Die Geschichte meiner kleinen Echinacea

  • Post by Sarah
  • Jul 17, 2021
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Die absoluten Lieblingspflanzen im Garten sind doch die, über die man eine kleine Geschichte erzählen kann… So geht es mir zum Beispiel mit meinem roten Sonnenhut, der seit diesem Jahr ein Plätzchen in den Ausläufern meiner Kräuterspirale gefunden und vorgestern endlich zu blühen begonnen hat.

Während meines Masterstudiums in Naturheilverfahren und Komplementärmedizin haben wir 2017 eine Exkursion in den Heilpflanzengarten Terra Medica® der Firma Schwabe nach Staffort unternommen [https://www.terramedica.de/].

Das ist ein wunderschönes Paradies in der Nähe von Karlsruhe, wo auf knapp 13 ha biologisch bewirtschafteter Fläche, ungefähr 600 verschiedene Heilpflanzen aus alles Welt kultiviert werden. In Gewächshäusern, Beeten, Teichen, Schattenhäusern, etc. werden hier schon seit den 70er Jahren Arzneimittelpflanzen für die Herstellung von Urtinkturen für einen Großteil der Homöopathischen Medikamente der Firma DHU ökologisch angebaut.

Der Anbau kommt seit jeher ohne Herbizide und Pestizide klar - was gerade früher schon ziemlich einzigartig war. Um Schädlingsbefall entgegenzuwirken werden deshalb gezielt Nützlinge ausgebracht oder per Hand betroffene Stellen und Pflanzenteile entfernt. Besonders beeindruckt hat mich bei meinem damaligen Besuch in diesem Zusammenhang, dass in den Gewächshäusern lauter kleine Zwergwachteln umherstolzierten, die unerwünschte Insekten einfach weggepickt haben. 😊

Aber auch Marienkäfer und andere Insekten, Fledermäuse, Eidechsen oder unzählige Vögel helfen mit eine optimale Pflanzenqualität zu erzielen. Die Hülle und Fülle an traumhaften Pflanzen und der ganze „Spirit“ der auf dem Gelänge vorherrschte sind absolut berrauschend und mir bis heute in Erinnerung geblieben…

Wenn ich irgendwann mal wieder in der Gegend sein sollte, werde ich dem Besucherzentrum definitiv einen weiteren Besuch abstatten 😉.

Und genau aus diesem Naturgarten-traum entstammt meine kleine Echinacea Pflanze. Zum Ende der Exkursion durfte sich nämlich jeder von uns eine Heilpflanze mit nach Hause nehmen. Da ich damals noch keinen geeigneten Standort für den Korbblütler hatte, habe ich ihn meiner Mama in Obhut gegeben und dort hat er sich so wohl gefühlt, dass er in den letzten Jahre schon einige Ableger produziert hat. Einen dieser Ableger habe ich jetzt dieses Frühjahr ausgebuddelt und bei uns ein neues Zuhause gegeben.

So, jetzt kennt ihr die Geschichte zu meinem purpurnem Sonnenhut - und wer von Euch auch einmal Lust hat, Terra Medica zu besuchen kann auf deren Homepage erfahren wann Besuchertage stattfinden und auch Führungen buchen: https://www.terramedica.de/fuehrungen/privatpersonen.html

Leider konnten dieses Frühjahr auf Grund von Corona wohl keine Besuchertage statt finden - aber das wird ja irgendwann auch mal wieder anders :-)